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							ARTE POVERA und 
							KALLIGRAPHIE 
									
							  
									
							
							In der Galerie Cultura 2000 Kunst im Kuhstall in 
							Kirtorf Ober-Gleen 
									
							
							Vom 16. Oktober bis 20. November 2010 
									
							  
									
							
							Finissage am Samstag, dem 20.11.2010 
									
							  
									
									
									  
									
									  
							In starkem Kontrast zu 
							der farbenfrohen Schau der Blüten und Landschaften 
							der Malerin Rotraut Jung steht die nächste 
							Ausstellung, die unter dem Titel „Arte Povera und 
							Kalligraphie“ am 16. Oktober eröffnet wird. Die 
							Kölner Künstlerin Margarete L. und der Künstler 
							Ahmed Kreusch aus der Eifel zeigen ihre Werke bis 
							zum 20. November. 
									
							  
									
							MARGARETE L., 
							1961 in Köln geboren, wurde nach ihrem Studium an 
							der Fakultät für Erziehungswissenschaften für das 
							Lehramt in Kunst- und Sozialwissenschaft 
							ausgebildet. Sie arbeitet in Ateliers und als 
							selbständige Künstlerin und hat seitdem mehr als 20 
							Ausstellungen mit ihren Werken bestückt. Bei ihren 
							rein abstrakten Arbeiten als Malerei, Collagen und 
							Applikationen auf Papieren verschiedener Herkunft 
							benutzt Margarete L. überwiegend sogenanntes 
							wertloses Material wie Altpapier, Textilstaub aus 
							dem Wäschetrockner oder auch Haare, so dass ihr 
							Kunststil als „arme Kunst“ bezeichnet wird. 
									
							  
									
										
											
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												Margarete L., 
												"Staubbild"  | 
											 
										 
									 
									
							  
									
							Die rätselhaften 
							Gebilde erlauben kaum gegenständliche Assoziationen, 
							sie sprechen aber deutlich neben Farb- und Tastsinn 
							das Innere des Betrachters an, so dass alle, die 
							sich darauf einlassen, überraschende Veränderungen 
							und Bezüge zu sich und der Welt aufdecken können. 
									
							  
									
							Die in den 1960er 
							Jahren in Italien begründete Kunstrichtung hat auch 
							in Deutschland immer wieder Künstler inspiriert, so 
							auch Joseph Beuys. Banales wird zum Kunstwerk 
							gestaltet, wobei die Armut des Materials zum 
							Charakteristikum wird. Wertlose Materialien , die 
							keine Beachtung mehr finden, erwachsen zu neuem 
							Leben, sagte Margarete L., das Verdrängte wird 
							integriert. Dieser äußere Akt der Verfremdung 
							spiegelt den inneren Phoenix, der aus der Asche 
							durch seine transformatorische Kraft aufsteigt. Die 
							Künstlerin ist Anhängerin des Islam wie auch der sie 
							begleitende Künstler Ahmed Kreusch, der sich der 
							Kalligraphie verschrieben hat. So verbinden sich in 
							dieser Ausstellung Malerei und Kalligraphie in 
							ungewöhnlicher Weise auf einem abstrakt 
							staubähnlichem Hintergrund. 
									
							  
									
							AHMED KREUSCH, 
							Jahrgang 1941, lebt in Schleiden in der Eifel. Schon 
							als Schüler übte er sich in Zeichnen und Malen und 
							studierte Architektur an der Technischen Hochschule 
							in Aachen, bildete sich aber weiter im Zeichnen an 
							der Sommerakademie Salzburg und der Kunstakademie 
							Düsseldorf. Seit 1969 war er als selbständiger 
							Architekt tätig, gründet 1974 eine autonome 
							„Werkstatt für Tanz, Musik, Theater , Malen und 
							Werken“, aus der das heutige Düsseldorfer „Tanzhaus 
							NRW- die Werkstatt e.V.“. hervorging. Er profilierte 
							sich als Leiter einer Theatergruppe mit 
							Jugendlichen, beteiligte sich an Theaterprojekten in 
							Stockholm, Berlin, Zürich, Basel und Düsseldorf. 
							1980 trat Ahmed Kreusch zum Islam über, wurde 
							Schüler eines Sufi-Meisters. Auch erfuhr er eine 
							Ausbildung zum Bewegungs- und Atemtherapeuten und 
							betrieb eine eigene Praxis. Durch Experimentieren 
							mit der arabischen Schrift entstand der 
							„Kalligraphische Expressionismus“ mit dem Hauptthema 
							„Die schönen Namen Allahs“. Er beteiligte sich mit 
							seinen großformatigen Rollbildern auf Textil bei der 
							Expo 2000 in Hannover im Islam Pavillon. Inzwischen 
							sind über 400 Arbeiten des Künstlers in Privatbesitz 
							in vielen europäischen Ländern, aber auch in 
							Ägypten, Iran, Malaysia, Indonesien und USA. 
									
							  
									
										
											
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												Ahmed Kreusch, 
												"Kalligraphie"  | 
											 
										 
									 
									
							  
									
							So vielseitig wie 
							Ahmed Kreusch ist, beschäftigt er sich seit 30 
							Jahren auch mit deutscher und europäischer 
							klassischer Literatur und hat die positiven 
							Beziehungen zum Islam von Dichtern wie Goethe, Heine 
							und Rilke erforscht und selbst Vorlesungen gehalten. 
									
							  
									
							Die Ausstellung in der 
							Ober-Gleener Galerie verspricht eine 
							hochinteressante, sehenswerte und einmalige 
							Darbietung von Kunst im Kontext zum Islam zu 
							werden.. Zur Eröffnung am Samstag, dem 16. Oktober 
							2010 waren die Künstler anwesend. 
							Musikalisch erfreute Ahmed Kreusch auf seiner 
							Nayflöte. 
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