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									Vernissage 
									  
									Der September 
									steht bei der Galerie Kunst im Kuhstall 
									Cultura 2000 im Zeichen einer ganz 
									besonderen Kunstschau. Gemälde des berühmten 
									französischen Malers Georges Cheyssial, Paris 
									1907 bis 1997, werden eigens aus Paris 
									gebracht, um hier einen Einblick in das 
									umfangreiche oeuvre des Künstlers zu geben. 
									In seinem langen Leben als Maler stellte er 
									mehr als dreitausend Ölgemälde mit Ausmaßen 
									bis zu drei Meter her und ist für seine 
									Fresken, Wandmalereien, Gestaltung von 
									Kirchenfenstern und Goblins als 
									internationaler Künstler geschätzt und 
									bekannt. Seine Werke befinden sich in Museen 
									und Privatkollektionen und wurden in großer 
									Anzahl in Japan, USA, Spanien, England, der 
									Schweiz, Russland und Deutschland verkauft. 
									  
									  
									Georges Cheyssial, Garcon 
									avec baton 
									  
									Als junger 
									Künstler lebte Georges Cheyssial einige 
									Jahre in Rom. 1929 erhielt er den zweiten 
									Rom Preis, 1932 den ersten „Grand Prix de 
									Rome“, eine der höchsten Auszeichnungen für 
									bildende Künstler. Er war Präsident der „Artistes 
									Francais“ und Mitglied der „Académie des 
									Beaux Arts“ in Paris, zu deren Präsident er 
									gewählt wurde. Seit 1975 wurde er zum 
									Präsidenten der Fünf Akademien ernannt. Seit 
									1962 war er als Professor mit einem 
									Lehrstuhl an der Pariser Kunstakademie 
									tätig. Große Ausstellungen mit seinen 
									Gemälden veranstaltete er in New York, 
									Zürich, London, Tokio, Frankfurt, Moskau und 
									vielen anderen ausländischen und 
									französischen Städten. 
									  
									Vom 1. 
									September bis 13. Oktober wird nunmehr eine 
									exclusive Auswahl seiner Bilder in der 
									Galerie Cultura 2000 in Kirtorf Ober-Gleen 
									zu sehen sein; dienstags, mittwochs und 
									freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 
									14 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung 
									(06635-7166). Gruppen bis zu 30 Personen 
									sind herzlich willkommen. 
									  
									Die Vernissage 
									findet am Samstag, dem 1.September um 20 Uhr 
									in Anwesenheit der Nachkommen von Georges 
									Cheyssial statt. 
									  
									
									
									Vita GEORGES CHEYSSIAL (1907 -1997) 
									  
									Es ist 
									schwierig einen Maler vorzustellen, 
									besonders wenn er so bekannt war wie der 
									französische Maler Georges Cheyssial. Im 
									Jahr 1907 in Paris in einer bescheidenen 
									bürgerlichen Familie geboren, zeichnete er 
									schon mit vier Jahren eine Glocke, die sein 
									Vater ihm zu Ostern schenkte und wurde im 
									Alter von 10 Jahren von einem alten Maler in 
									Collonge-la-Rouge in der Coréze als kleines 
									Talent entdeckt. 
									  
									In Paris trat 
									er im Alter von 14 Jahren in die Schule der 
									Academie des Beaux Arts ein obwohl er noch 
									nicht das zugelassene Mindestalter erreicht 
									hatte. Im Studio von Pierre Laurence lernte 
									er Zeichnen und zahlreiche Techniken, die 
									dann dazu verhalfen, seinen eigenen Stil zu 
									entwickeln. Jung verheiratet lebte er mit 
									seiner Frau viele Jahre in Rom und lernte 
									Maler, Skulpteure und Musiker und die 
									italienische Kunstszene kennen. Als schon 
									damals anerkannter junger Maler erhielt er 
									1929 den zweiten Rom – Preis und im Jahre 
									1932 den „ersten Grand Prix de Rome“, die 
									höchste Auszeichnung für Werke von bildenden 
									Künstlern. Im Laufe der Jahre entdeckte er 
									die starke Beeinflussung seiner Kunst durch 
									die Werke von Auguste Renoir und folgte 
									darauf dem Rat seines ersten Lehrmeisters : 
									„sich selbst finden“. 
									  
									1936 kehrt 
									Cheyssial nach Paris zurück. Als Künstler 
									ohne irgendeinen weiteren Beruf ist es für 
									ihn nicht einfach , hier Fuß zu fassen, 
									jedoch wird er sehr bald so bekannt, dass 
									ihm immer wieder große Aufträge für Fresken, 
									Wandgemälde, Aquarelle und Ölgemälde 
									übertragen werden, selbst in den mageren 
									Kriegsjahren. Nach dem Krieg ist er als 
									Künstler in Paris und in Frankreich weit 
									bekannt und wird 1950 in die Académie des 
									Beaux Arts aufgenommen. Seit 1962 ist er als 
									Professor an der Kunstakademie tätig. 
									  
									Seitdem folgen 
									zahlreiche Ausstellungen mit Werken seines 
									oeuvre in Frankreich, aber auch in New York, 
									Zürich, Chicago, Dallas, London, Tokio, 
									Osaka, Frankfurt , Moskau, Strasbourg , Metz 
									und vielen französischen und ausländischen 
									anderen Städten. Cheyssial bleibt aktiv und 
									ein kreativer Maler in seinem Pariser 
									Atelier. 15 Jahre lang ist er der Präsident 
									der „Artistes Francais“, Präsident der Baron 
									Taylor Foundation und wird 1975 zum 
									Präsidenten der Académie des Beaux Arts et 
									de l’Institut Francais, den Fünf Akademien 
									der Künste in Paris, gewählt. 
									  
									Um nur einige 
									seiner zahlreichen Titel zu nennen, so war 
									er Offizier der> Legion d’Honneur< der 
									Ehrenlegion, Offizier >des Arts et lettres< 
									der Fakultäten der Künste und Sprache, 
									Offizier im Orden der „Soleil Levant“, der 
									Aufgehenden Sonne, Conservateuer des 
									Nationalmuseums Henner in Paris. 
									  
									Das Leben von 
									Georges Cheyssial ist mit vielen Ehrungen, 
									Preisen, Medaillen und Diplomen angefüllt, 
									die mehrer Schubladen in seinem Atelier 
									füllten und von denen die meisten Künstler 
									nur träumen. Er aber war kein Mann, der 
									seinen Ruhm nutzte. Als Humanist, 
									gutherziger und bescheidener Mensch wurde er 
									von Kollegen und Studenten geschätzt und 
									verehrt. Meistens arbeitete er in seinem 
									Atelier in einer der stattlichen Gebäude der 
									Academie und später in einem 
									lichtdurchfluteten Atelier über den Dächern 
									von Paris im Hause des Kunstmuseums 
									Jean-Jacques Henner., wo er bis kurz vor 
									seinem Tode als Maler tätig blieb. Als 
									junger Mann aber bereiste er Frankreich mit 
									dem Motorrad, auf dem Rücken eine Staffelei 
									und zwei Leinwände. 
									  
									Cheyssial 
									malte immer mit Ölfarben, nahm Landschaften 
									und Menschen der jeweiligen Bevölkerung zum 
									Motiv. Seine Bilder entstanden nicht nur in 
									Paris und der Umgebung, sondern in der 
									Provence, der Correze, der Charente und an 
									den Küsten Frankreichs. Zu seinen geliebten 
									Motiven zählten Kinder und Blumen, aber auch 
									der Farbenreichtum der Natur. Cheyssial 
									wurde berühmt als Maler der Kindergesichter, 
									wie wir sie in dieser Ausstellung mit 
									einigen Exemplaren deutlich sehen können.. 
									Er verstand es, mit feinfühliger 
									Empfindsamkeit Kinder mit ihren großen und 
									kleinen Problemen zu erkennen und in seinen 
									Gemälden zum Ausdruck zu bringen. So 
									erzielte er seine größten Erfolge mit seinen 
									Kinderbildern und Portraits. 
									  
									Ölgemälde von 
									überdimensionalen Größen zeichnen sein 
									Lebenswerk aus, auch mit kritischen 
									Zeitthemen . „La Grande Nuit“ oder „Après“, 
									was so viel wie „danach“ bedeutet und wo er 
									bei einem imaginären dritten Weltkrieg Paris 
									als völlig zerstörte Stadt darstellt, ist 
									eine seiner Visionen. Doch leider konnten 
									Bilder dieser Ausmaße nicht nach Ober-Gleen 
									transportiert werden. Eine große Zahl seiner 
									Gemälde hängt heute in Museen und 
									Privatsammlungen in der ganzen Welt. 
									Besonders beliebt ist seine Kunst bei den 
									Japanern. 
									  
									Im Alter von 
									89 Jahren war Georges Cheyssial immer noch 
									als Maler tätig und ermutigte junge Talente 
									gegen falsche Kunst anzukämpfen. Sein oeuvre 
									umfasst mehr als 3000 Ölgemälde, Dutzende 
									von Fresken, Glasfenstern, Wanddekorationen 
									und tapesteries (Wandteppichen), Hunderte 
									von Aquarellen, Gouachemalerei, Skizzen, die 
									überwiegend in Frankreich, der Schweiz, 
									Deutschland, Spanien, Kanada, Japan und den 
									USA verkauft wurden. 
									  
									Georges 
									Cheyssial hat sein Leben lang Aufzeichnungen 
									für sich persönlich gemacht und darin finden 
									sich Aussprüche, die er für sich zum 
									Leitmotiv genommen hat. So hat er häufig die 
									Worte von Victor Hugo niedergeschrieben: 
									„Die Kunst erfordert Mut“ und Delacroix 
									meint: „ In der Malkunst gibt es eine Art 
									von Zauber“. Der französische Dichter 
									Georges Michael sagt über Cheyssial bei der 
									Betrachtung seiner Bilder : „Paul Claudel 
									sagt, dass das Auge zuhört (l’oeil écoute), 
									bei Georges Cheyssial aber hört das Auge (L’oeil 
									entend). Der feine Unterschied hier drückt 
									sich auch mit den Worten von Cheyssial aus: 
									„Das, was in einem Bild zum Ausdruck kommen 
									soll, ist die Wahrheit. Den Menschen 
									entdecken: die formelle Qualität ist nicht 
									das Ziel an sich, sondern das Mittel.“ 
									  
									Als anerkannte 
									Größe wurde Georges Cheyssial einer der 
									maßgeblichen französischen Maler des 20. 
									Jahrhunderts.  | 
									
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